Du kannst dir sicher vorstellen, dass
ich nur sehr wenige Freunde habe.
Eigentlich habe ich keinen einzigen
Freund. Nur ein paar Gönner aus
meiner entfernten hochadeligen
Verwandtschaft, die mir gestatten,
hier dieses Türmchen zu bewohnen
und zu nutzen. Komm mein Freund!
Schau dich um! Ist es nicht herrlich
hier oben?! Schau! Da unten links im
Tal, im ersten Morgengrauen, kannst
du schon die Festung und die Stadt
Dresden sehen. Der Mittelpunkt des
schönem Sachsen. Rechts unten noch im nächtlichen Dunkel der
Nacht gehüllt, kannst du schon bald den Elbestrom sehen, ihn
beobachten wie er der Wiege Sachsens zustrebt.
Mein Freund, du fragst mich ob ich den "Stein der Weisen"
gefunden habe.
Das kommt darauf an, was du für den "Stein der Weisen" hältst.
So wie Böttcher wollte ich mit dem "Stein der Weisen" Gold
machen. Doch genau wie er fand ich etwas anderes, etwas sehr
viel Wertvolleres. Etwas, was man noch nicht einmal gegen Gold
eintauschen kann. Ich fand die Zeit. Genauer gesagt erfand ich die
Zeitmaschine. Nein, nicht eine Uhr erfand ich. Uhren gibt es ja
schon sehr viel länger. Ich erfand eine Zeitmaschine und nannte
sie "Phantasie". Wenn ich heute so darüber nachdenke, bin ich
immer mehr der Meinung, dass es letztendlich gar nicht schwer ist
in die Zeit zu reisen.
Ich begebe mich an einen interessanten Ort und schalte sie ein,
die Zeitmaschine - meine Phantasie.
Komm mich besuchen und ich zeige es dir. Was!? Du denkst, dass
du bereits bei mir bist? Nein! Ich bin zu dir gekommen - in deinem
Traum.
Was?! Du wissest nicht wo mein
Türmchen ist.
Das Rätsel musst du lösen. Mein berühmter
entfernter Verwandte war sächsischer
Feldmarschall und unter meinem Türmchen
befindet sich sein Sommerschloss. Mein
Türmchen ist ein Stein - welcher den Namen
eines Heiligen trägt zu dessen Grab in Galizien
noch heute viele Menschen pilgern. Woher ich
das Alles weiß?
Ich kann in die Zukunft reisen, also in deine
Gegenwart. Das können nur Menschen aus der
Vergangenheit. Denn nur sie haben diese
Zukunft erst möglich gemacht.